08.08.2014:
Kurz vor zwölf
Es ist noch früh am Morgen, aber dennoch kurz vor zwölf. Allerdings ohne Hektik, was dem Titel widerspricht. Der erzeugt normalerweise Druck, Eile, Hast. Heute ist es anders. Alles geschafft, obwohl noch 20 Stunden vorhanden sind, um die letzten Staubflöckchen wegzuwischen, den Papierkorb zu leeren, das Leergut abzugeben, die Schranktüren zu schließen … Ein wunderbares Gefühl, in der Zeit zu sein.
Was macht der Fingerhut dabei? Er hat sich die Zeit genommen, sich von einem mickrigen Pflänzchen, das ich aus der Resteabteilung gerettet habe, zu einer Pflanze zu entwickeln, die jede Menge Knospen produziert, deren Blüte leider nicht von mir bewundert werden kann. Ich bin dann nicht mehr vor Ort.
Morgen in aller Frühe verlasse ich das Festland und werfe mich wieder auf meinen Pfannkuchen im Meer. Der Schreibtisch wandert mit. Ich bin so gespannt, ob es wieder funktioniert. Der freie Kopf, den der Seewind schafft. Das Aerosol, das freier atmen lässt. Der Blick nach Westen übers weite Meer ...
Eine Minute, in der ich jede einzelne der 60 Sekunden spüre. Stunden, die nicht vergehen wollen - gute Aussichten! Mal sehen, ob's wieder klappt mit der Entschleunigung!