09.09.2014:
Winterbleibe?
Ein Besuch in Deutschlands kleinster Gemeinde. Das war ein jahrelang gehegter Wunsch. Endlich klappte es. Hauke Haien belud sein kleines Schiff mit 200 Gästen und schipperte los. Der Sonnenschein blieb uns einige Knoten lang treu. Dann übernahmen dunkle Wolken. Die Nordsee zeigte ihre Normfarbe schlammgrün mit weißen Schaumspitzen. Als wir um den Amrumer Kniepsand bogen, wurde die See rau. Hohe Wellen schlugen übers Deck. Vorbei am Japsand, auf dem normalerweise Seehunde mit ihren Heulern liegen. Waren die schwarzen Punkte etwa Köpfe der rasanten Taucher, die es bei 60 Stundenkilometern 20 Minuten unter Wasser aushalten können? Man hatte keinen Größenvergleich in der Weite der See. Der Kapitän sichtete Seehunde, wir nur schwarze Punkte, die sich dann als Vögel entpuppten. Auf Hallig Hooge erwarteten die Aussteiger drei Stunden in strömenden Regen.
Mit uns reiste eine kleine Schar Unerschrockener weiter nach Hallig Gröde. Acht Einwohner auf zwei Warften. Bürgermeister und Lehrer gibt es auch, Wasser und Wiesen und viele Vögel. Die Hallig ist ein begehrter Rastplatz der Zugvögel.
Kann man hier Weihnachtsferien machen? Eine verlockende Idee. Ein Blick auf das Handy zeigt Netzempfang mit einem Balken. Es gibt Ferienwohnungen für vier oder sechs Leute. Flexibel müsst ihr sein, meint der Kapitän. Denn Anreise und Abreise richten sich nach der Witterung. Ist Sturmflut mit Landunter, muss man warten, bis alles sich wieder beruhigt. Das Versorgungsschiff kommt nur einmal die Woche, wenn das Wetter es erlaubt. Keine Kneipe, kein Gasthaus, dafür Monikas Kiosk, an dem man sich zum Klönschnack trifft. Sonst nur Meer, Schafe, Wiesen und massig Wind. Eins ist sicher, das könnten komplett andere Ferien werden! Ein kleiner Vorgeschmack bei der Rückkehr aufs Schiff: An der Deichkante lecken neugierig die Wellen, der Landungssteg wird überspült, das alles schon bei Sonnenschein ...
Winterbleibe?
Ein Besuch in Deutschlands kleinster Gemeinde. Das war ein jahrelang gehegter Wunsch. Endlich klappte es. Hauke Haien belud sein kleines Schiff mit 200 Gästen und schipperte los. Der Sonnenschein blieb uns einige Knoten lang treu. Dann übernahmen dunkle Wolken. Die Nordsee zeigte ihre Normfarbe schlammgrün mit weißen Schaumspitzen. Als wir um den Amrumer Kniepsand bogen, wurde die See rau. Hohe Wellen schlugen übers Deck. Vorbei am Japsand, auf dem normalerweise Seehunde mit ihren Heulern liegen. Waren die schwarzen Punkte etwa Köpfe der rasanten Taucher, die es bei 60 Stundenkilometern 20 Minuten unter Wasser aushalten können? Man hatte keinen Größenvergleich in der Weite der See. Der Kapitän sichtete Seehunde, wir nur schwarze Punkte, die sich dann als Vögel entpuppten. Auf Hallig Hooge erwarteten die Aussteiger drei Stunden in strömenden Regen.
Mit uns reiste eine kleine Schar Unerschrockener weiter nach Hallig Gröde. Acht Einwohner auf zwei Warften. Bürgermeister und Lehrer gibt es auch, Wasser und Wiesen und viele Vögel. Die Hallig ist ein begehrter Rastplatz der Zugvögel.
Kann man hier Weihnachtsferien machen? Eine verlockende Idee. Ein Blick auf das Handy zeigt Netzempfang mit einem Balken. Es gibt Ferienwohnungen für vier oder sechs Leute. Flexibel müsst ihr sein, meint der Kapitän. Denn Anreise und Abreise richten sich nach der Witterung. Ist Sturmflut mit Landunter, muss man warten, bis alles sich wieder beruhigt. Das Versorgungsschiff kommt nur einmal die Woche, wenn das Wetter es erlaubt. Keine Kneipe, kein Gasthaus, dafür Monikas Kiosk, an dem man sich zum Klönschnack trifft. Sonst nur Meer, Schafe, Wiesen und massig Wind. Eins ist sicher, das könnten komplett andere Ferien werden! Ein kleiner Vorgeschmack bei der Rückkehr aufs Schiff: An der Deichkante lecken neugierig die Wellen, der Landungssteg wird überspült, das alles schon bei Sonnenschein ...