06.12.2014:
Fliegen lernen
Der Dezember eilt den großen Festtagen entgegen. Der Nikolausstiefel ist schon geleert (imaginär natürlich), das Programm für die Vorweihnachtsfeier wartet auf seine Fertigstellung (der Musiker hat sein Programm erst teilweise vergeben), eine Rechnung sollte noch geschrieben werden (obwohl wenig Aussicht auf Bezahlung des schon reduzierten Honorars besteht) - eigentlich Aussichten, die sich so grau und nass gebärden wie dieser Dezembertag.
Da fällt mir Klaus Rippers Postkarte vom Unikom Kunstzentrum ins Auge. Titel: Fliegen lernen. Das wäre es doch, fliegen lernen. Aber wohin, wenn der Himmel wolkengrau und nebelschleierig verhangen ist. Da kriegt man nasse Flügel, die einen nur zur Erde fallen lassen. Also dann, geistig fliegen. Da ist man unabhängig vom Wetter. Aber da braucht es den Musenkuss. Ob der durch die gräuliche Atmosphäre seinen Weg zu mir findet?
Fragen über Fragen ergeben sich aus jedem Gedanken, der sich freikämpft aus dem Dickicht der Alltagsgedanken. Noch sehe ich keinen Streifen am Horizont, der den Freiflug lohnend macht. Also grad mal lassen, wie es ist … Änderungen sind nicht ausgeschlossen …