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12.08.2015:
Sprechen wir mal über ...

Sommer
Sollen wir gerade mal lernen, was es heißt, in Temperaturen über 30 Grad zu arbeiten? Wenn es kein Klimagerät gibt, hilft nur die totale Finsternis bei Tag, um es erträglich zu machen. Hatten sich die EU-Kommissionsherren darüber aufgeregt, dass die Griechen stets braun gebrannt zur Sitzung kamen, mit offenem Hemdkragen statt Schlips, kam wohl bei keinem der Gedanke auf, dass sie aus ihrem Klimaalltag kamen und nicht aus den Ferien. Denken muss man können! Lässt sich nicht aus betriebswirtschaftlichem Kalkül allein generieren!

Männer
Gerade habe ich zwei tolle Männer kennen gelernt! Direkt an zwei Tagen hintereinander. Der eine Künstler, der andere Künstler. Einer, Tom Schlang, Geschäftsführer des Kunstvereins Schwäbisch Gmünd, hütet grad die Sommergalerie. Mit einem Digitalkunstprojekt, an dem 31 internationale Künstler arbeiten. Das war ein Interview, das zum wunderbaren Gespräch wurde. Mit Themen wie: Ist Zerstörung nur Zerstörung oder vielleicht auch Perforation, um Neues durchzulassen?
Der zweite, ein Fotograf, hat das Lachen von Nonnen fotografiert. Andreas Reiner, der von sich sagt, dass er Vorurteile hatte gegenüber der katholischen Kirche, sie aber in den 15 Minuten, die er für das Porträt einer Novizin eingeplant hatte, die zu fünf Stunden wurden und schließlich in eine Woche im Kloster Untermarchtal mündeten, einfach in die Tonne gehauen hat. Und niemand konnte überraschter sein als er, dass Anette Schavan, deutsche Botschafterin im Vatikan, seine Ausstellung "Göttlich"nach Rom holte - und nun wandern die Bilder bald nach England in ein Mönchskloster. Reiner, dessen Antrieb heißt: "Ich will mitreden!", weshalb er sich in Krisen- und Kriegsgebiete als Fotograf einsetzt, um das Grauen nicht aus der Zeitung, sondern hautnah zu erleben. Ganz gleich, ob es die Seele belastet ...

Schmerz
Gemessen an dem, was Reiner erlebt hat, ist es Pillepalle. Aber es ist mein persönlicher Schmerz. Unerwartet, total überraschend endete eine Kaffeestunde mit der Ankündigung, dass unser Haus verkauft wird. Letzte Blicke auf den Sommergarten, die Atmosphäre im Haus, dafür Kistenberge ...
ein Leben eintüten, die Vergangenheit kürzen, die Gegenwart gnadenlos aussortieren, damit die Zukunft in die neuen Quadratmeter passt. Wollte ich das jetzt schon? Nein, mein Plan sah das erst in drei Jahren vor. Und nun ...
Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne machst! John Lennon hat recht.
Also, nach dem Päuschen fleißig weiter packen! Welch eine Alternative zum Inselduft inhalieren! Wie heißt es so schön: "Wenn man groß ist, werden Wünsche wahr, wenn man grad nicht daran denkt!"