Nativity - das habe ich aus meinem online-Vokabelprogramm - heißt: Christi Geburt. Gut, auch für dieses Fest wird mein Tisch gedeckt. Das Besteck fehlt noch, der "servant" aus der Küche kam nicht rechtzeitig zurück! Sprich meine Enkelinnen mussten noch das Besteck sortieren nach Gefährlichkeit und Alter. Alles mit runden Ecken für die Zweijährige, Spitziges und Scharfes trägt die Vierjährige. Also Zeit für eine Momentaufnahme:
für ganz besondere Geburtstagskinder
Aber das war nicht alles, was an diesem Tag geschah. Ein Termin, zu dem mich meine Redaktion immer wieder schickt, ist ein ganz besonderer Akt. Unterm prachtvollen Gmünder Tannenbaum, weihnachtlich reich mit Lichtern geschmückt, vor dem zum Adventskalender mutierten Rathaus, sammeln sich Bürgerinnen und Bürger von Gmünd und lauschen dem Gesang der St. Michael Chorknaben. In diesem Jahr, in ihrem 60er Jubeljahr, traten sie gemeinsam mit den ehemaligen Chorknaben, heute "Cantate Domino", auf. Eine schöne Choreographie. Die weiß gewandeten "Knaben" standen vor den ehrwürdigen schwarz bekleideten Älteren und schwangen immer wieder - wie Engelsflügel - mittig geteilt zur Seite, wenn die "Alten" sangen.
Und dann sangen alle auf dem Marktplatz voll Inbrunst das Abschlusslied: O du fröhliche! In manchem Sang tönte ein bisschen Wehmut, ein Stückchen Frust über nicht erfüllte Erwartungen mit. Mit einem Wort: Sehr lebendig, sehr stimmungsvoll. Weihnachten eben - und vielleicht auch ein bisschen Geburtstag!