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16.05.2018:
Wenn der Berg die Mütze überzieht

Grau ist alles, was man sieht. Der Rechberg hat die Nebelmütze über sein Haupt gestülpt. Die Sicht reicht nur zentimeterweit auf der Straße. Als strömender Regen einsetzt, waschen sich die Nebelschwaden dünner und dünner.
Die Bergzüge der Alb schälen sich aus der grauen Soße raus. Das Grau wird freundlicher, bleibt nicht suppig-asphalt-grau, schon schimmert leichtes Blau durch. Färbt da der Himmel hinter den Wolken ab? Die Grausoßen-Atmosphäre bleibt nicht ohne Wirkung auf mich. Am liebsten würde ich die Schlafmütze tief über Augen und Ohren ziehen. Aber wie könnte ich dann die Auflösung verfolgen. Einzelne schimmernde Details gingen verloren ...

... wie die Wasserperlen am grauen Sessel - in Rot gab es ihn nicht, aber jetzt passt er tonperfekt zur Witterung - und die verändert sich. Der strömende Regen hat aufgehört, die Sonne scheint und die Täler dampfen vor sich hin, enthüllen Schritt für Schritt die saftigen grünen Wiesen, die dunklen Gebüsche mit weißen Blütenhauben und Bäume in prallem Frühlingsgrün. Viel leuchtender als vorher, da war's ja nur nieselgrau.