Fotos und ich sind Themen, die weiter nicht auseinander liegen könnten. Als Mensch mit lebhafter Mimik und einem anderen Bild von mir als das, was alle sehen, stehe ich auf Kriegsfuß mit Mir-auf-Fotos. Allein die liebevolle Linse von Charlotte Fischer komponiert die Abbilde, die ich akzeptieren kann. Da sehe ich aus, wie ich mich fühle.
Charlotte schafft es, einen Moment im intensiven Gespräch festzuhalten, wo ich mich wiederfinde. Als Schnappschuss von jemand anderes Kamera, wäre das völlig anders. Einfach nur grauenhaft. Und jetzt kommt mein Problem. Eine Interviewanfrage kam. Das Interview fand statt - sehr witzig, ich sollte reden, obwohl sonst ich frage! Arme Susanne, die jetzt ihr Band abhören muss und daraus was schreiben soll. Hart, um 19:20 bei 33 Grad.
Ich bibbere jetzt: Welches Bild wird sie wählen. Mein absolutes Lieblingsbild ist dieses hier. Signalisiert: Kopf frei, auf in die musikalische Orgie, die mich beim Festival der Europäischen Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd erwartet, über die ich schreiben werde. Vorbei an allen tollen Musikkennern. Ich warte nicht auf mit spitzfindigen Bemerkungen, Anerkennungen, dafür erleben alle mit, was ich gehört und gesehen habe. Meine Freiheit!