Weihnachten ist das Fest der Kinder, das habe ich vor Heilig Abend so oft gehört - und in diesem Jahr auch intensiv erlebt. Da ist die Rechberger Große, ein Flederwisch, voll Humor und so beweglich, dass man gar nicht schnell genug zuschauen kann. Und dann diese besinnlichen Momente über dem Schulheft. "Nein, ich kann das allein!", lautet die Antwort auf die Frage, ob Hilfe gewünscht wird bei den Hausis. Hinschauen, erfassen, was gemeint ist und dann geht es los. Selbstbewusst, voller Fantasie werden Rechenaufgaben gelöst, deren Sinn und Vorgehensweise mir schlicht verschlossen bleiben. Aber das strahlende Zipfelgesicht am Ende der Heftseite beweist, die Lehrerin ist zufrieden. Es ist ganz einfach in Zwergenklassen! Klasse eins und zwei, vereint, da sind's nur siebzehn Schülerinnen und Schüler. Beeindruckend die Weihnachtsaufführung aller Klassen auf dem Seniorenadvent. Knapp über 30 Schülerinnen und Schüler hat die Scherr-Grundschule in Rechberg. Jede Gedichtzeile sitzt, jede Geschichtsszene ist im Kopf, jeder Flötenton sauber, der Gesang wunderschön und klangvoll. So wie man sich Kindersingen wünscht, kein rhythmisch-verzerrtes Zucken, keine dissonanten Popstimmen, dafür reine Töne und wohlartikulierte Silben. Ein Kunststück beim Rechberger Idiom.