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13.01.2020:
"Danke für's Sterben!"

Mucksmäuschenstill, volle Konzentration, als Johanna sterbenstraurig sagt: „Ich bin verdammt, immer vor mir selbst zu fliehen!“ Sie, die Päpstin im 9. Jahrhundert sein wird, ist gerade ihrer unfreiwilligen Trauung mit dem Sohn des Dorfschmieds durch das Meuchelmorden der Normannen entkommen, muss aber den Tod des geliebten Bruders erleben, und schlüpft in seine Rolle.
Das alles in einem Musical, das nicht nur bei den Gmündern Furore machen wird, Karten haben sich inzwischen Interessenten aus Hamburg, Berlin und vielen anderen Städten gesichert.
Johanna hat überzeugend und herzzerreissend gespielt, eine Szene, die Regisseur Michael Schaumann, Gmünder Stadtkämmerer im Normalalltag, und musikalischer Leiter Markus Wamsler so gespannt beobachten. Eine Szene, die spontanen Applaus hervorrief. Eine von vielen Szenen des Musicals mit über 100 Darstellern, in den Hauptrollen Profis, dazu Grabenchor und -orchester, Ballett und den Stauferlöwen „Saber One Schwäbisch Gmünd“ als marodierende Normannen.
Die Kolping-Musicalproduktionen haben inzwischen einen so guten Ruf, dass sich die Regie nicht mehr um Profis kümmern muss. Die melden sich selbst in Gmünd. Zu Recht, denn was da auf die Bühne gestellt wird, ist ausserordentliche Qualität.
Diesmal wieder mit den Gewändern aus der Gmünder Gewandmeisterei. Aus dem Fundus und speziell angefertigt. Aus edlen Materialien, professionell genäht und handbestickt. Ein Fundus, aus dem sich viele Theater der Republik und dem europäischen Umland historische Gewänder ausleihen.
Und für mich das Vergnügen, davon zu berichten.