Sein Malstil wäre nicht unbedingt meiner. Doch seine Tauben, seine auf Servietten gekritzelten Skizzen, die mag ich. Was mir grad heute an ihm imponiert ist, dass er einfach ging, wenn die Bleibe aufgeräumt oder geputzt werden musste. Ich stecke nämlich fest, weil sich das Basis-Auf-Umräumen meines Arbeitszimmers anfühlt wie Vorbereitungen für einen Umzug. Und Umziehen gehört zu meinen Nightmares. Passend zum Unwillen, der die Tatkraft lähmt, kommt ein Infekt. Nein, ich bin sicher, er trägt keine Krönchen, der Virus. Ein einfacher Schnupfen und Abgeschlagenheit tun es auch. Das Um-Aus-Auf-Räumen beinhaltet auch den Tod vieler Unterlagen, Ansammlungen von Katalogen und allerlei Druckwerk. Personalisiertes soll durch den Schredder. Der bemüht sich besonders, sich zu verschlucken. Also sitze ich und pule Schnipsel aus seinen Zähnen. Draußen ist's grau und regnet's. Und Marjolein Bastin zeigt auf den ersten Kalenderblättern des Jahres genau diese Farben. Den Spatz („solch schöne Farbtöne: Grau, ein wenig Schwarz und ein warmes Braun“), das zufällige Zuhause eines Zaunkönigs, immerhin mit rötlicher Haube. Am dritten Februar beginnt das Wochenblatt mit „Unfreundlich, dunkel und kalt. Nichts zu sehen.“ Dann fliegt eine Waldschnepfe „haarscharf an meinem Gesicht vorbei. Ich hatte sie überhaupt nicht gesehen. Zeichnung. Laune repariert.“
 Jetzt mach ich mich auf die Suche nach meiner Waldschnepfe.