16.03.2020:
Krönchen, Krönchen, Krönchen
Verunsicherung macht sich breit. Auch bei mir. Sorgsam beobachte ich - in der zweiten Denketage - ob ich Anzeichen zeige. Meine Redaktion hat keine Aufträge für mich. Ich, die sich so gerne unter die Menschen mischt und anschließend darüber berichtet, ist kalt gestellt. Einige meiner freien Kollegen arbeiten noch. Wo ist der Unterschied?
Tja, ich, die nie ihrem Alter gemäß sich fühlt, wird auf einmal damit konfrontiert, dass sieben und fünf oder fünf und sieben ein Unterschied sind. Besonders in Krönchen-Zeiten. Ich weigere mich, all diese fantastischen lateinischen Bezeichnungen und daraus entstehenden Kürzel zu benutzen. Nein, ich verniedliche nichts, aber mir dröhnen die Ohren vom C, vom O, vom R, vom O, vom N, vom A. Ja, und ich folge den Empfehlungen: wenig raus ins Gewühl, Kiddies in den Schrank gehängt, Instrumentalunterricht abgesagt -
das ist Schmerz, echter Schmerz. Denn gerade jetzt sollten diese Dinge zum wunderbaren freien Alltag gehören. Aber ich beuge mich altersgemäß für zwei Wochen, bis der März vorbei ist.
Tröstlich: Die Sonne scheint, die Primelteppiche breiten sich immer mehr aus, alles ist voll Vitalität und im Aufbruchmodus.