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23.03.2020:
Das war gestern ...
... und heute sind sie wieder da. Die bunten Primelblüten unter den Sträuchern. Gestern waren sie noch vom Schnee eingehüllt und zugedeckt, heute strahlen sie in schönster Farbenpracht, als sei gestern nix gewesen. Unbeirrt zeigen sie alle Farben. Voller Pracht und Kraft, als hätten Kälte und Schnee lediglich zum Schutz ihrer Vitalität gedient. So blühen sie, im Garten im grünen Gras, auf meinem Schreibtisch in Marjolein Bastins Kalender, von ihrer genialen Hand eingefangen. In tiefem Ultramarin malt das rostbraune Blechdach des Carports einen schönen Schatten auf den Schnee. Manchmal ist das Abbild so viel schöner als das Original! Wie hier bewiesen.
Auch heute könnte das Wellblechdach noch schöne Farben in den Schnee zeichnen. Aber tut es nicht. Heute malt sich's schwarz im letzten Schattenschnee der Wiese.
Ein Anblick, der sich nicht verändert hat, ist die Aussicht nach Osten. Da kommt die Sonne nicht so schnell hin. Erst am Abend leuchtet sie über diesen Abhang. Was tun in diesen Zeiten?
Sich wild machen über die sich überschlagenden Zahlen der Corona-Erkrankten?
Sich ärgern über die Einschränkungen, denen man sich unterziehen soll?
Im Netz nach der nächsten Katastrophenmeldung hecheln?
Ich habe mir eine Kontaktsperre bis Ende März auferlegt. Statt mit vielen Ansprechpartnern direkt zu kommunizieren, schicke ich sms und eMails in die Runde. Vielleicht arbeiten manche die angstmachenden Quellen ab. Oder legen sich in den Sonnenschein und genießen das Sprießen der Sommersprossen. Oder beherzigen das: Sei realistisch - plane ein Wunder.