22.10.2021:
Umzug innerhalb der vier Wände
Es ist wild, es ist nass, es ist Herbst! Inselherbst ist noch eine Nummer anders als Festlandherbst auf der Schwäbischen Alb. Der kann schon eine mentale Herausforderung sein, ist aber nicht zu vergleichen mit dem, was mir hier geboten wird:
Nachts krachen die letzten faustgroßen Birnen auf das Dach des Gartenhauses. Der Sturm rüttelt in wilden Stößen an seinen Grundfesten, Sturzregen probt, die Fenster einzudrücken. Aber alles bleibt, wie es ist, wenn der Morgen kommt und ich den Regenfluten am Fenster zuschauen kann. Ein Nachtgewitter mit einem Donnerschlag direkt über meinem Dach erschütterte mein Domizil. Bombastisches Theater, und ich liege in meinem Bett und lausche dem wilden Treiben.
Mein neuer Arbeitsplatz hat sich nicht so bewährt, wie ich es plante. Ich bin umgezogen in das große Zimmer. Es ist wärmer und bequemer: Der einzige Sessel im Gartenhaus passt perfekt zum Schreibtisch. Und der Blick aus dem Fenster zeigt mehr Himmel, gerade mal wieder in verführerisch unschuldigem Blau mit Schäfchenwolken nach heftigen Regengüssen.