Heute ist es so weit. Die Insel begibt sich in den Inselschlaf und klappt die Bürgersteige hoch. Der Bauernmarkt findet nicht mehr statt. Viele Läden und Restaurants machen dicht bis zum Dezember, wenn die Weihnachtsgäste kommen. City und Sandwall machen beim Close down mit, "mein" Garten ebenfalls. Die bunten Wäscheklammern, einst Noten einer beschwingten Sommermelodie, sind von den Leinen der Wäschespinne verschwunden. Die Blätter von Bäumen und Hecken zusammengefegt, weggekarrt und in blaue Säcke gestopft, die die Inselabfuhr am Straßenrand einsammeln wird. Wind und Regen jagen die letzten Blätter herab. Noch schimmern Weg und Lawn durch das rotbraune Laub.
Verheißungsvoll der Morgen. Ein Himmel mit viel Bläue unter weißschimmernden Schleiern. Dann schieben sich dunkle Schatten ins Blau, Regen sprüht, der Wind wird stärker. Der Regen hört nicht auf, obwohl der Himmel heller wird. Wildes Trommeln auf dem Dach. Die letzten Kastanien poltern herunter, die allerletzte Birne am Baum schaukelt sanft hin und her, die vollendete Form von der Hausamsel angepickt. Dazu der junge Hund, der endlich seine Halskrause los ist, rumtobt und springt. Die Glocke läutet mit zwei Schlägen den Nachmittag ein. Es wird lichter, nicht länger trostloses Grau am Himmel. Es zeigt sich leichtes Blau im Grau und ich glaube sofort, dass diese letzte rote Rose ihre Schönheit über den Winter bewahren wird, wie mir der Hausherr erzählt.