... so will es der Brauch. Ab Heilige Drei Könige, dem 6. Jänner, ist Schluss mit der bildreichen Szenerie. Drei Könige aus dem Morgenland mit ihrem Kamel, Hirten und Schafe, die in Bethlehem nach dem Stall suchen und ihn finden. Darin Maria und Josef und das Kind in der Krippe. Voll aufmerksamem Interesse von Ochs und Esel, die die Enkelinnen neu arrangiert haben. Nun schaut nicht jedes Tier einzeln in die Krippe, nein, liebevoll die Mäuler aneinandergeschmiegt, liegen die beiden Tiere vor der Krippe und pusten gemeinsam ihren wärmenden Atem auf das nackte Jesulein. Lange Diskussion nach dem Aufbau durch Opa dann das Arrangement der beiden Engel. Einer schwebt von der Decke. Diese Position ist vorgegeben durch den Haken, an dem im Restjahr Fundstücke aus dem Meer aufgereiht sind. Wie lang oder kurz darf die Aufhängung sein? Wie tief darf der Engel über dem Arrangement schweben? Und wo soll der zweite Engel mit der Trompete stehen. Tja, man merkt, die drei Rechbergerinnen werden älter, denn die Diskussionen erhalten irritierende, sinnvolle, aber stets hinreißende Aspekte. Ich lerne neu hinzuschauen. Ja, nun wird alles wieder fein säuberlich verpackt. Dann in den Keller gebracht an eine besondere Stelle. Wird es im Advent 2022 wieder die hektische Suche nach der intelligenten neuen Aufbewahrungsstelle geben? Mal sehen, zehn Monate sind ein Vergessen lang ...