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26.10.2022:
Acht Monate später ...

Warten können ist eine Tugend, heißt es. Wenn das stimmt, dann bin ich tugendhaft. Acht Monate habe ich auf diesen Moment hingearbeitet.
Im Februar hatte ich einen Spontankauf getätigt. In Blau und Gold, eine Mischung, der ich offensichtlich nicht widerstehen kann. Es gab nur ein Hindernis. Ohrlöcher sind nötig, sie müssen neu gestochen werden, denn die aus meiner Jugend sind wieder zugewachsen.
Es zog sich hin mit dem Ohrlochstechen. Im Sommer-Inselurlaub war's so weit. Dann die Übergangsstecker, die drin bleiben müssen für viele Tage. Gut gepflegt mit "Princess-"Tropfen, die u.a. Aloe enthielten. Dann noch ein Problem: Die Stecker ließen sich nicht entfernen.
Jetzt, bei der Wiederkehr auf die Insel, ging ich wieder zum Juwelier. Der Vater des Laden-Besitzers, dessen zittrige Hände ganz ruhig wurden, als es ums Ohrlochstechen ging, grinste kurz, denn auch er scheiterte beim Entfernen. "Ich hab das Ende leicht hoch gebogen!" Er holte eine Zange, ich zeigte nichts von meinem Grusel, und zack! Raus waren sie, die Übergangsstecker.
Unverhoffte Gaben: Brigitta räumte die Schmuckschatulle aus. Jetzt besitze ich neben Lapislazuli im Champlevé Dekor Silbercreolen, Goldknöpfe und leichtes Gehänge mit feinstem Dorn.
Musste erst lernen, mit Letzteren umzugehen. Fühlte sich an, als ob ich weitere Löcher produzieren wollte, ehe ich sie endlich drin hatte. Aber inzwischen bin ich geübt und finde sofort den richtigen Weg.